Ja, ja, die Adeligen. Manche pinkeln in der Öffentlichkeit an Mauern, manche copyundpasten sich die Doktorarbeit zusammen, manche aber müssen lange an den Hanteln trainieren, um ihrer Dekadenz frönen zu können.
Da war diese Prinzessin, die ständig an einem Brunnen herumlungerte und mit einer goldenen Kugel jonglierte. Das musste gut vorbereitet sein. Schauen wir uns einmal die Kugel aus purem Gold an. Wenn die junge Dame ihre Finger zu einer greifenden Hand formte, konnte man abschätzen, dass von Mittelfinger zum Daumen etwa eine Entfernung von 10 cm bestand. Die Kugel, die ihrer Hand angepasst war, hatte demnach einen Radius von 5 cm.
Schlagen wir die Formelsammlung auf und suchen zunächst nach der Volumenformel der Kugel und dann nach der Dichte von Gold. Wer keine Lust auf Formelsammlung hat, bei Youtube gibt es einen starken Song vom Dorfuchs zum Kugelvolumen. „Vier-Drittel-Pi-r-hoch-3“ ist das Volumen, Die Dichte vom Gold beträgt 19,32 Gramm pro Kubikzentimeter.
Für das gute Abschätzen des Gewichts braucht man übrigens keinen Taschenrechner. Pi ist etwas mehr als 3, das kürzen wir mit den 4 Dritteln, es bleibt 4. 5 hoch 3 kennt man fast auswendig: 125. 4 mal 125 sind 500 Kubikzentimeter. Beim Kürzen ist uns etwas verloren gegangen, das „Etwas“ legen wir auf die Dichte drauf: 500 mal 20 sind 10000 Gramm oder 10 Kg. Der Taschenrechner liefert 10115,93 Gramm. Da waren wir nicht so schlecht!
Die junge Prinzessin schmeißt also eine Kugel von 10 kg hoch in die Luft, um sie danach wieder aufzufangen. 10 kg, das entspricht einem vollen Eimer Wasser. Um einen Bizeps anzutrainieren, der dazu in der Lage ist, muss einige Jahre die Hantel geschwungen werden. Oder – wir sind ja beim Adel – müssen einige Pillen geschluckt werden.
Wie der Frosch die Kugel aus den Tiefen des Brunnens nach oben geschafft hat? Nun, er war ja ein verwunschener Prinz und damit auch adelig…
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